Mittwoch, 16. Juli 2008

Human Parasit #6

Erscheinungsdatum: 10/06
Seitenzahl: 84 Seiten
Auflage: 700 Stück
Mitschreiber: Bäppi, Olli, Alex Pascow, Jörg Mechenbier, Crestie, Kanwal, Toxo, Falk Fatal

Inhalt:
- Interview mit Thorsten von Bubonix und Veganway
- Tourberichte von Pascow und Heimatglück
- Räumungschronik
- T.O.D. Story
- Nazis und Okkultismus
- Punk in Mönchengladbach
- Minigolfzecken On Tour
- Konzertberichte, massig Fanzinereview, wenig Demoreviews, Storys

Besonderheiten: Bei einigen Ausgaben wurde der Human Parasit Schriftzug mit Leuchtfarbe ausgemalt.

Rezensionen zum Heft:
"Der Bäppi ist also nach M'Gladbach umgezogen und nebenher macht er jetzt noch einen auf Platten und Filmboss. Veröffentlicht hat er die NeinNeinNein MC (Bandvorstellung im Heft), ne "Bilanz" Platte und die Human Parasit Festival DVD. Da sieht man mal, was man so alles machen kann, wenn weder säuft noch eine Freundin hat. Somit kann er aber nicht mehr alleine fast alle Artikel schreiben und hat in der Ausgabe noch 9 Mitschreiber. Alles in Allem kommt die Nummer, wie die vorangegangenen, locker und sympathisch rüber. Interview gibts nur zwei (Bubonix + Veganway), dafür wieder die volle Bratze Stories, Kolumnen, etc. Beleuchtet werden in einer kleinen, doch sicherlich nicht vollständigen Chronik, die bedrohten Squats, AJZs und dergleichen. Mit einhergehend die komplette Häuser- und Kneipenszene Gladbachs. In dem Zuge wird "Indymedia" vorgestellt. Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, das jemand das Human Parasit kennt aber Indymedia nicht. Falls doch ist der Artikel bitter nötig und ich kann nur den Kopf schütteln. Auf Achse sind dieses mal Pascow und Heimatglück. Letzterer Schreiber hat die Tour wirklich bis ins kleinste Detail was wo war festgehalten, wie herum er morgens seine Schuhe geschnürt hat und warum. Lädt zum Ende leider zum Weiterblättern ein. Natärlich darf in dem Heft die Geschichte nicht zu kurz kommen. So fand man jemand, der was über Adolf und Esoterik zu berichten weiß. Letztlich gefallen mir die Sachen vom Herausgeber noch am besten. Vor allem meine ich damit die herzzerreißende Herzblatt Email Geschichte, die so nicht einmal Rosamunde Pilcher hinbekommen hätte. Bocky" (Punkrock #1)

"Sensationell, seriös, sexy steht oben drüber und ich denke mir, wenn das mal nicht den Richtigen erreicht hat, dann weiß ich es auch nicht. Wieder ein schönes, klassisches Punkrock-A5er, dass Gott sei Dank auf zu viele bedeutungslose Musik und das Gequatsche darüber verzichtet, sondern auch mal mit Humor über den Dingen steht (Großartiger Force-Attack-Bericht). In drin ist dann alles, was einen interessiert, eine ambitionierte Chronologie über Wagenplätze und AJZ, sowie deren Räumungen im Bundesgebiet für die letzten paar Monate (ab 2003), ein guter Tourbericht von Heimatglück, dazu ein Interview mit den Bubonix und dem Typen, der www.veganway.de macht. Sehr informativ waren auch die politisch/geschichtlichen Texte über Esotherik und Neonazionalismus, sowie über Deutschtümmelei in der Popszene. Ein, zwei sehr nett geschriebene Reise-bzw. eher Konzertberichte (u.a. Hives in Bremen, sehr nett) und viele Reviews von Fanzines. Sehr nett." (Mika Reckinnen)

"Das Gladbacher Punkheft hat mit mittlerweile schon sechs Ausgaben nicht nur ein rasantes Tempo vorgelegt, sondern hat jetzt auch layouttechnisch ein anständiges Niveau erreicht. Ich bin beeindruckt! Inhaltlich sieht’s auch nicht völlig düster aus (obgleich nicht immer unbedingt meinem Geschmack entsprechend), gibt es doch ein Tourtagebuch von PASCOW, Interviews sowohl mit den BUBONIX als auch mit einem Veganerversand (wer’s braucht…), Artikel einerseits über die esoterischen Aspekte des Nationalsozialismus bzw. seiner Vordenker und andererseits über ‚rechte’ bzw. problematische Tendenzen im deutschsprachigen Rap (besonders anhand des Arme-Fackeln-Labels Aggro Berlin), sowie Statements zur umstrittenen Band SS-KALIERT (…in deren Online-Gästebuch ein Bandkritiker das Alf Garnett übrigens als rechtsradikales Zine bezeichnet hat… Armleuchter!), einen Tourbericht über HEIMATGLÜCK, der zwar einerseits etwas arg viel Gewicht auf unwichtige Details legt, aber andererseits mit allerlei Seitenhieben auf Szeneaktivisten aus meiner Region, mit denen es dieser Fahrtenschreiber im Laufe seiner Odyssee zu tun hatte, natürlich bombig unterhalten kann. Das sind jetzt allerdings nur die Artikel, die sich mir irgendwie eingeprägt haben. In einer Art kritischen Bestandsaufnahme des eigenen Zusammengehörigkeitsgefühl mit der deutschen Punkszene fallen recht deutliche Worte in Bezug auf Asselpunker, was mich deshalb positiv überrascht, weil ich sowohl den „Human Parasit“ als auch das um die gleiche Zeit auf der Bildfläche erschienene befreundete „Bundschuh“-Zine bislang gedanklich eher in die Halbasselecke eingeordnet hatte… Aber wenn ich mir das Zine so anschaue, dann hab ich den Eindruck, dass der Macher auf alle Fälle schon den aufrechten Gang beherrscht und nicht mehr jedes Wochenende bei Konzerten mit einem halben Dutzend weiterer Rucksackträger im Schneidersitz die Tanzfläche okkupiert und dabei kräftig die Buddel Mäusepisse kreisen lässt." (Alf Garnett #10)

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