Irgendwie kommen mir immer Vergleiche zu Bands wie WWK oder Recharge in den Sinn, wenn ich diese Scheibe höre. Zugegebenermaßen zwei Kapellen, mit denen ich eigentlich nie recht warm geworden bin. Doch das ist bei Sturzflug aus Rotenburg an der Wumme glücklicherweise anders. Genau so muss Deutschpunk heutzutage klingen. Angepisst, wütend und dreckig. Ina sagt, dass sich das nach Fascho-Mucke anhört, woher ihre Kenntnisse für diesen Vergleich herrühren kann ich nur vermuten, aber wenn man nur ein kleines bisschen genauer hinhört oder auch liest (alle Texte enthalten) merkt man sofort, dass hier eine deutliche antifaschistische und kämpferische Attitüde zu Tage kommt. Für mich macht der Gesang und die Wut hier das Quentchen aus, um Sturzflug von der Durchschnittsband in höhere Gefilde zu heben. Latex Gesang erinnert ein bisschen an das raue Organ bei Endstation Freitod, aber auch Rawside dürfen mal Hallo sagen. Der Herr hat übrigens neben seiner Band noch diverse andere Baustellen, treibt sich im JUZ Verden rum und schreibt beim Terminator-Fanzine mit, soll hier aber nicht exemplarisch hervorgehoben werden, weil ich die anderen Jungs noch nicht kenne. Aber das ändert sich bald, da sie sich quasi selber nach Flensburg eingeladen haben und hier ein Gastspiel geben werden. Musikalisch einfach gestrickt, sofern ich das als Laie beurteilen kann, aber auch einfach gestrickte Wollpullis können warm halten und cool aussehen. Ne, Wollpullis sehen nicht cool aus... Sturzflug machen größtenteils deutschsprachigen Anarchist Raw Punk, haben das Herz am rechten Fleck (machen keine Fascho-Mucke!!!) und einen Platz in meinem Herzen gewonnen - hach wie pathetisch. Deutschpunk ist die Macht!
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Tracklist:
01. Intro
02. Kriegszustandsbericht
03. Fastfood
04. Schwimmen
05. Von wegen Terror
06. Blind My Eyes
07. Was ist Hass
08. Nummernfick
09. Euro Trash
10. Shotgun Youth
11. Luta Armada
12. Jugend und Wut
13. Profit And Murder
14. Destroy The World
15. Antifascist Attack
16. Trümmerkinder weinen nicht
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